Auf Initiative durch den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge fanden sich als Projektpartner Schülerinnen und Schüler des St. Elisabeth-Gymnasium Heiligenstadt und der SBBS Eichsfeld Leinefelde. Weitere Unterstützung für das Gelingen des Projektes gab es u.a. durch das Staatliche Schulamt Nordthüringen, dem Stadtarchiv Heiligenstadt und dem Initiativkreis Jüdisches Erbe Heiligenstadt.
Im Projektverlauf beschäftigten sich die Schülerinnen und Schüler mit Biografien sowie der Entstehungsgeschichte von Kriegsgräberstätten in Heilbad Heiligenstadt im Kontext des 1. und 2. Weltkrieges. Gesammelte Informationen und Rechercheergebnisse wurden auf Informationstafeln und Stehlen an Kriegsgräberstätten im Kurpark, dem sowjetischen Ehrenfriedhof und dem jüdischen Friedhof aufgestellt. Diese wurden feierlich zur zentralen Gedenkfeier des Freistaates Thüringen zum Volkstrauertag im November des vergangenen Jahres eingeweiht. Zeitung berichtete am 21.11.2023.
Komplettiert wurde das Projekt mit der Einweihung einer Infotafel am Jüdischen Friedhof. Sie wurde als spezieller Teil Schüler der SBBS Eichsfeld erstellt und beschäftigte sich mit der Entwicklung des jüdischen Lebens in Heiligenstadt am Beispiel der Familie Loewenthal. Finanziell gefördert wurden die Tafeln durch das Bundesprogramm „Demokratie leben“.
Im Rahmen des Projektes recherchierten die Schülerinnen und Schüler im Heiligenstädter Stadtarchiv nach Hintergrundinformationen und setzten sich mit der grafischen Gestaltung der Infotafeln auseinander. Weitere Höhepunkte waren ein Workshop zum Thema „Demokratie heute“ in der Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße Erfurt und ein gemeinsamer Ausflug in das Grenz- und Übergangslager Friedland, wo ihnen die Migrationsgeschichte Deutschlands aufgezeigt wurde.
Im Verlauf des Projektes konnten sich die Schülerinnen und Schüler umfangreiches Wissen durch persönliches Engagement aneignen. Mit diesem erlangten Wissen ist ein Gedenken an die Vergangenheit und demokratisches Handeln in Zukunft möglich. Eine nachhaltige Wirkung der Projektergebnisse ist mit der Veröffentlichung weiterer Informationen auf der Homepage der Stadt Heiligenstadt möglich. Darüber hinaus sollen die Gedenktafeln andere Jugendliche, Anwohner und Gäste dazu einladen, sich mit der regionalen Geschichte der Region auseinanderzusetzen.
